100 Jahre Stadtbibliothek Dinslaken

(Festrede der Bibliotheksleiterin Edith Mendel im Juni 2010 anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Stadtbibliothek Dinslaken)

„Der Zweck der Volksbibliothek ist vor allem die literarisch-ästhetische Erziehung des Volkes. Daher darf die Bibliothek in ihrem unterhaltenden Teil nur gute, d.h. ästhetisch wertvolle Bücher enthalten. Die Haupttätigkeit des Bibliothekars besteht darin, durch geeignete Auswahl der Bücher den strebsameren Teil der Leser kulturell zu erziehen.

Was sucht das Volk in seinem Lesestoff? Alles in allem: Erlösung vom Alltäglichen, Drückenden, Gewöhnlichen und Mittelmäßigen, Freizügigkeit für die Kräfte, die der Alltag fesselt und verdursten lässt, die Phantasie, den Sinn für das Pathos und das Gerechtigkeitsgefühl.“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Heidinger, liebe Gäste dieses Abends, mit diesem Zitat aus einem Aufsatzband zur „Bildungsaufgabe und Organisation der modernen Bücherei“, erschienen 1914 aus der Städtischen Volksbücherei Dinslaken, möchte ich Sie sehr herzlich hier im Dachstudio begrüßen.

100 Jahre Stadtbibliothek Dinslaken, Grund genug, Ihnen die Geschichte einer Institution nahe zu bringen, die es schwer hatte, überhaupt eine zu werden.

Viele Vorstöße waren nötig, um die Ratsvertreter der Stadt dazu zu bewegen, der Einrichtung einer städtischen Volksbücherei überhaupt zu zustimmen. Im Handbuch der Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland wird das offizielle Gründungsdatum auf das Jahr 1910 datiert.

Dank unserer Stadtarchivarin, Gisela Marzin, die noch einmal tief in ihr Archiv getaucht ist und nichts unversucht gelassen hat, kann jetzt erstmals das korrekte Gründungsdatum genannt werden. Es war der 23. November 1909.

Wie kam es dazu?

Bibliotheksleiterin Edith Mendel im Juni 2010

Bibliotheksleiterin Edith Mendel (2005-2021) im Jahre 2018

Sicher ist, dass die Bücherhallenbewegung, die aus England und Amerika nach Deutschland kam und zu zahlreichen Gründungen von Volksbüchereien Ende des 19. /Anfang des 20. Jahrhunderts geführt hat, auch in Dinslaken Beachtung fand.

Geringe Bestände und Öffnungszeiten, nebenamtlich geführt und schlecht ausgestattet waren die bis dahin von Vereinen geführten Büchereien nicht mit dem neu entfachten Bildungsgedanken zu vereinbaren.

Bildung als Möglichkeit zur Verbesserung der sozialen Lage, die geprägt war durch Industrialisierung und soziale Veränderungen. Es sollten aber nicht nur die unteren Schichten von ihr profitieren. die große Aufgabe lautete: nicht gleiche Bildung für alle, sondern: jedem die Bildung, die ihm gemäß ist, die er in seinem Stande brauchen, die er bewältigen kann.“

Der Aufsatzband vermerkt dazu: „Nun blühten mit einem Schlage allerorts in deutschen Landen große volkstümliche Bibliotheken auf, gehoben vom mächtigen Zulauf der Gebildeten und Ungebildeten.“

Nun, in Dinslaken blühte lange Zeit noch nichts. Hier hat es etwas länger gedauert.

1849 wurden die Mittel in Höhe von 5 Reichstaler für die Volksbücherei als nicht dringend nötig eingestuft. 1893, 1900, 1901 waren Jahre, wo es vergebliche Vorstöße für die Gründung gab. Schließlich gab es die Vereine und kirchliche Büchereien, die das vorhandene Lesebedürfnis, auch der unteren Schichten, befriedigten. Noch 1902, obwohl durch Verfügung des Landrates beauftragt, reagierten die Stadtverordneten sehr zurückhaltend. Man hielt die Höhe der aufzubringenden Mittel für nicht angebracht.

Wie entstand dann der Druck, der zur Gründung führte?

Sichere Aussagen dazu können nicht getroffen werden. Da es aber gleichzeitig zu bedeutenden Industrieansiedlungen in der Stadt kam, die Zeche in Lohberg ihre Arbeit aufnahm und sich Dinslaken zum Hauptumschlagplatz des Viehhandels am Niederrhein entwickelte, bedeutete das einen Zustrom an Arbeitskräften und einen Aufschwung von Handel und Gewerbe.

Ob durch die Zustimmung zur Gründung einer städtischen Volksbücherei der zunehmenden Bedeutung der Stadt und dem zunehmenden Bildungsbedürfnis Rechnung getragen werden sollte? 

Es ging aus heutiger Sicht allerdings eher bescheiden los, mit 2000-3000 Bänden gegenüber dem alten Rathaus neben der Metzgerei Lehmkuhl, also genau gegenüber unserem jetzigen Standort. Leiter wurde Konrektor Schmidt. Damit haben wir schon den ersten Hinweis auf den geringen Stellenwert der Bibliothek innerhalb der Stadt. In den Veröffentlichungen der Zeit wird sie nur am Rande erwähnt und obwohl es schon ausgebildete Bibliothekare zu diesem Zeitpunkt gab, wurde in Dinslaken erst 36 Jahre später die erste bibliothekarische Fachkraft eingestellt.

In den dreißiger Jahren hieß die Adresse Eppinghovener Straße. Und außer der Tatsache, dass der Bestand jetzt 5000 Bände umfasste, wird nichts Besonderes aufgezeichnet. Nicht einmal die Tatsache, dass alle Leihbüchereien in Deutschland aufgefordert waren, eine Erklärung abzugeben, nach der die unerwünschten Dichter aus den Beständen zu entfernen waren. Denn die gab es in Dinslaken auch.

Ein Bestandsverzeichnis aus dem Jahr 1928 gibt Aufschluss: stolz wird gemeldet, dass der Bestand jetzt 3 300 Bände beträgt. Es ist eine Universalbibliothek kleinster Größenordnung, in der alle Fachgebiete Berücksichtigung finden und für die Belletristik lesen wir Namen wie Heinrich Heine, Thomas Mann, Hermann Hesse, Stefan Zweig, Franz Werfel, Jack London und Leo Tolstoi.

Erst 20 Jahre später werden uns diese Autoren wieder begegnen. Als Teil einer großen Neuanschaffungsaktion nach dem zweiten Weltkrieg, als die Bücherei auf der Hünxer Straße ihre Arbeit wiederaufnahm.

Die Chronik weist in einem Bericht über den Besuch in der Dinslakener Stadtbücherei, wie sie jetzt hieß, auf gewisse Lücken hin, die durch Kriegseinwirkung und Naziregime entstanden und noch nicht annähernd geschlossen worden waren. Von 2000 Bänden ist hier die Rede. Und davon, dass die Stadtbücherei jetzt eine der wichtigsten Kultur- und Volksbildungseinrichtungen der Stadt ist, und dass dafür Sorge getragen werden muss, dass sie in demokratischem Geist ausgerichtet wird. Sie soll nicht durch Verbote gehemmt werden und eine wahre Vermittlungsstelle des wertvollsten deutschen Schrifttums bleiben.

10 Pfennig Leihgebühr pro Band mussten allerdings gezahlt werden.

1946 treffen wir endlich auf den ersten hauptamtlichen Leiter: Franz Pirol. Der ausgebildete Bibliothekar kann in den folgenden Jahren eine Erfolgsbilanz vorweisen. Doch zunächst gibt es einen Umzug. 1948 heißt die neue Adresse Hauptstraße 65. Noch immer sind es nicht mehr als 4000 Bände, die man für 2000 Leser bereitstellen kann. Die Statistik verzeichnet einen Umsatz von 6. Das heißt, jedes Buch wurde 1948 6mal ausgeliehen. Zum Vergleich: heute sind wir bei 5,2. So dokumentiert sich ein Lesehunger der Nachkriegszeit, der nur unzureichend befriedigt werden konnte.

1952 gab es schon 24 000 Ausleihen und es ging weiter bergauf. Dazu gehörten nicht nur die Verdoppelung des Bestandes, sondern auch eine Ausweitung der Leserschaft, die Titel wie „Vom Winde verweht“ und „Götter, Gräber und Gelehrte“ zu Ausleihrennern machten. Die eifrigsten Leser waren laut Statistik die Dinslakener Hausfrauen. 

7 Jahre später haben sich die Bestandszahlen verdreifacht, die Ausleihzahlen verdoppelt. Man war in das Haus des Handwerks gezogen, konnte auf 200 qm 12 000 Bände anbieten, und dachte bereits über Zweigstellen in Hiesfeld und Lohberg nach oder doch mindestens über einen Bücherbus, um die Außenbezirke zu versorgen. Die alte Thekenbücherei hatte ausgedient und die Zahlen stiegen und stiegen in jedem Jahr.

Gute Jugendbücher sind wohl rar gewesen. Man lächelt bei der Information, dass Pirol sich nicht in der Lage sah, 20 000 Mark dafür auszugeben. 10 000 Mark hielt er für machbar, mehr gute Jugendbücher gäbe es nicht. Schließlich wolle man durch überzeugende Literatur der Sprachverwilderung entgegenwirken. Dazu gehörten damals Fernsehen und Kino, aber auch die Comics. Kritik von außen gab es aber auch. Öffentlich musste Franz Pirol in einer Pressekonferenz Rechenschaft ablegen zum Thema:  zu wenige Romane, vor allem Krimis und leichte Unterhaltung, kaum Neuerscheinungen.

Dass nur zweimal im Jahr Bestellungen das Haus verließen, weil vorher der Kulturausschuss die Liste der Anschaffungen genehmigen musste, war für viele Jahre immer wieder Diskussionsstoff in der Öffentlichkeit. <Buchbestellungen auf holprigen Wegen> <In der Stadtbücherei könnte manches anders sein> so lauteten die Schlagzeilen in diesen Jahren. Aber erst 2 Büchereileiter später wurde diese Genehmigungspraxis abgeschafft. Wohl auch unter dem Druck, dass sich beim Freiwerden der Büchereileiterstelle 1969 kein Bewerber fand, der die Stelle unter diesen Umständen für attraktiv hielt.

Neben dem Problem: zu wenige Neuerscheinungen kam das Platzproblem, welches 1962 zu einer Abtrennung der Kinder und Jugendbücherei führte, die erst mit dem Neubau ein Ende fand. Die neue städtische Kinder- und Jugendbücherei wurde damals auf der Friedrich-Ebert-Str. 66 zusammen mit dem Einwohnermeldeamt untergebracht. 1971 wird sie der neuen Stadthalle weichen müssen und dann bis 1988 an der Gartenstraße ihre Adresse haben.

1963 ging es mit der Zweigstelle Hiesfeld los und endlich war man soweit, die Ausleihgebühr für jedes Buch abzuschaffen, zugunsten eines Jahresbeitrags, der 1965 bei 1 DM liegt. Jetzt kommen Tageszeitungen und Zeitschriften in die Ausleihe und das Fernsehen ist schuld am Rückgang der Kinder- und Jugendbuchausleihe und am mangelnden Interesse für politische Literatur.

Dafür kamen 70 Kinder in die neu eingeführte Vorlesestunde von Helga Buuck. Zahlen, von denen wir heute nur träumen können.

Dietrich Barutzki und Hellmut Koch legten mit dem Anspruch: bessere Informationsmöglichkeiten für die Leser durch die Einführung diverser Kataloge, die die Bestände inhaltlich erschlossen, die Teilnahme am Auswärtigen Leihverkehr, Klassenbüchereien im Averbruch und in Lohberg, die Grundlage für moderne Büchereiarbeit. Man spricht bereits von Kunden und von einem „Dienstleistungsbetrieb Stadtbücherei“. Man hatte die Verbuchung schrittweise modernisiert und den Weg über die Lesekarte, die Thermoverbuchung und die Lochkarte zurückgelegt. Beide Büchereileiter bemängelten immer wieder öffentlich den fehlenden Platz im Haus des Handwerks, kleinere Ausbauten brachten aber nicht den nötigen Raum, um die übervollen Regale zu verhindern und fehlende Leseplätze zu schaffen. Erst mit Jens Hundrieser, der 1977 den Umzug in die Friedrich-Ebert-Str. 20-24 schaffte, war für einige Jahre Ruhe. Obwohl ich mich daran erinnern kann, dass ich mit 2 anderen Kolleginnen auf 9 qm gearbeitet und mit dem Öffnen der Schublade an meinem Schreibtisch gleichzeitig die Bürotür verschlossen habe.

Jens Hundrieser war der Büchereileiter, der mit 28 Jahren Dienstzeit am längsten wirkte. Mit ihm hielt nicht nur der Computer Einzug in die Bücherei. Er sorgte zunächst für eine Namensänderung. Aus der städtischen Bücherei wurde die Stadtbibliothek Dinslaken.

Zögerlich fanden nun andere Medien den Weg in die Regale, noch immer wurde in Dienstbesprechungen über Sinn und Zweck von EDV diskutiert, über die Anschaffung von Kassetten und Videos. Es gab sogenannte Einkaufssitzungen, wo jedes Buch vor dem Bestellen vorgestellt wurde –  wie Bibliothekare halt so sind, der pädagogische Ansatz ist aus den Köpfen nicht wegzudenken.

Für Jens Hundrieser war die Friedrich-Ebert-Straße nicht die Endstation. Er träumte von einem eigenen Haus für die Bibliothek. Genug Raum für Medien, Arbeitsplätze, Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und Kleinkunst. Er suchte, überzeugte und fand Mitstreiter in Politik und Verwaltung. 1987 legte Bürgermeister Klingen den Grundstein und 1988 konnte man endlich umziehen.

Ich erinnere mich an endlose Diskussionen in Arbeitsgruppen mit Architekten und Hochbauamt über Räume und Regalaufstellung, Farben und Fenster, Teppichböden und Beleuchtung. Beim Umzug musste dann jeder mal den Keller aufräumen und hier kam das Erbe von Franz Pirol wieder zum Vorschein, der in den frühen 50-er Jahren Marx-Engels- Lenin und was weiß ich für Ausgaben komplett gesammelt und aufgehoben hatte.

Mit dem Umzug in den Neubau an der Friedrich – Ebert-Straße wurde ein neues Kapitel Bibliotheksgeschichte geschrieben. Erstmalig hatte die Stadtbibliothek ein eigenes Gebäude, welches allen Anforderungen, auch zukünftigen, gerecht zu werden versprach. Können Sie sich das Gefühl vorstellen, welches wir angesichts des Platzes hatten?

Diese Großzügigkeit, die technischen Einbauten, die speziell für dieses Haus konzipiert und eingebaut wurden, haben nicht nur uns und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt begeistert. Aus allen Teilen des Landes kamen Kollegen zur Besichtigung. Das wichtigste aber war, dass die Bibliothek vom ersten Tag an angenommen wurde. Bis heute konnten in jedem Jahr Umsatzsteigerungen verzeichnet werden.

Heute zählt die Bibliothek mit fast 200 000 Besuchern im Jahr zu den am stärksten frequentierten Einrichtungen der Stadt. Und wie vor hundert Jahren wird noch immer von ihr „für jeden etwas“ erwartet.

Rentner, die zur täglichen Zeitungslektüre kommen – Schüler, die für ein Referat arbeiten oder bei uns ihre Bewerbung schreiben. Bürgerinnen und Bürger, die aktuelle Ratgeber für alle Bereiche ihres Lebens und Anregungen für ihre Freizeitaktivitäten erwarten oder auch nur einen guten Krimi. Mit ihnen kommen aber nicht nur ihr Informationsbedürfnis und ihre Fragen, sie bringen auch ihre Lebensgeschichten dazu mit. So dienen die Stunden in der bibliothekarischen Beratung nicht nur Informationsvermittlung, sondern oft auch konkrete Lebenshilfe.

Die über 700 000 Entleihungen des letzten Jahres betreffen nicht mehr nur Bücher. Das Angebot an CDs, DVDs, CD-ROMs, DVD-ROMs, Computerspielen und Hörbüchern ist in den letzten zwanzig Jahren rapide gewachsen. Doch noch sind es die Bücher, die am meisten ausgeliehen werden.

Auch von den Kindern und Jugendlichen, die uns alljährlich im Sommerleseclub und Lesemarathon beweisen, dass das Buch keineswegs <out> ist.  Über die Inhalte ließe sich wieder trefflich in bibliothekarischen Kreisen streiten. Erstaunlicherweise hat sich aber noch keiner der Kollegen über ein Zuviel an Vampirgeschichten beklagt.

Ein ursprüngliches Betätigungsfeld von Bibliotheken ist die Vorlesestunde, die in den letzten Jahren eine wahre Renaissance erlebt hat aufgrund der Erkenntnis, dass hier die Basis für sprachliche Kompetenz, Lesefähigkeit und schulischen Erfolg gelegt wird. Darüber hinaus ist es eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung sich Vorlesepaten und Kinder auf neue Autoren und Bücher einlassen.

Bürgerschaftliches Engagement im Dienste der Leseförderung besetzt ein Arbeitsfeld, welches den Bibliotheken, auch uns, mit eigenem Personal schon lange nicht mehr möglich ist. 

Lassen Sie mich jetzt noch auf ein weiteres kleines Jubiläum hinweisen, welches in diesem Jahr ansteht.

 Es ist die Bücherstube in Lohberg, ein besonders enges Ziehkind von mir. Sie feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Das als Best-Practice-Modell in Deutschland gehandelte Konzept erfüllt nebenbei auch eine integrative Funktion und bietet mit betreuten Spiel-, Vorlese- und Bastelstunden zur Förderung von Konzentration, Motorik und sprachlicher Kompetenz, den Kindern in Lohberg die Möglichkeit, teil zu haben – an kultureller Bildung und sprachlicher Förderung in spielerischer Atmosphäre. So wie es die Befürworter von Anfang an gewollt haben. Auch hier treffen wir auf Ehrenamtliche und Honorarkräfte des Forums Lohberg, die in ihren Bemühungen um diese Kinder nicht nachlassen.

Meine Damen und Herren, den letzten hundert Jahren werden die nächsten folgen. Wie sich die Medienlandschaft und die Informationsverbreitung entwickeln werden, weiß heute noch niemand, man kann es nur ahnen. Auch wir werden heute mit der Eröffnung der virtuellen Zweigstelle – der Onleihe Dinslaken – einen Schritt in die Zukunft tun.

Tatsache ist, dass die Bibliotheksneubauten der letzten Jahre auch zu Namensänderungen geführt haben, die die Richtung andeuten. Sie heißen heute Medienzentrum, Medienhaus oder Mediothek. Wer weiß, vielleicht sind in ferner Zukunft „Bibliotheken“ aus dem Stadtbild und möglicherweise auch aus unserem Sprachschatz verschwunden.

Aber da es mit der Gründung der ersten städtischen Volksbücherei in Dinslaken auch etwas länger als in anderen Städten gedauert hat, wird hier vielleicht die Stadtbibliothek als Teil der urbanen Kultur und Bildung auch später verschwinden als anderswo.

Ich hoffe darauf!

Herzlichen Dank