Restaurierung von Akten und Unterlagen sowie die Digitalisierung von Urkunden des Stadtarchivs
Restaurierung von Akten/Unterlagen
Die Akten und Register, die für die Restaurierungsmaßnahme ausgewählt wurden, sind ausnahmslos von großer Bedeutung für die Stadtgeschichte. Während die Sterberegister, Friedhofskataster und Adressbücher für zahlreiche Fragestellung insbesondere aus dem Bereich der Familienforschung häufig genutzt werden, was derzeit aufgrund des fragilen Zustands nicht möglich ist, liegt bei den Akten der Fokus auf der Dokumentation einzigartiger Gebäude und Ereignisse aus der Stadtgeschichte. Durch die Restaurierung wuden diese Unterlagen für interessierte Bürger zugänglich gemacht, ohne ihre Erhaltung für künftige Generationen zu gefährden. Es handelt sich um: Bauakte Jüdische Synagoge, Schulchronik, Liegenschaftsakten Siedlung Bergerhof, Friedhofsangelegenheiten, Viehmarkthalle, Friedhofskataster, Tabelle Geburten, Trauungen und Sterbefälle 1866-1868, Adressbuch Dinslaken von 1935.
Digitalisierung von Urkunden
Der Großteil des Urkundenbestand des Stadtarchivs Dinslaken (Urkunden von 1342 bis 1795) wurde bereits digitalisiert. Die Urkunden aus dem Zeitraum 2004-2010 wurden in einem vom Freundeskreis geförderten Projekt restauriert und im nächsten Jahr soll ein Urkundenbuch erscheinen. Um die Originale bei der zu erwartenden stärkeren Benutzung zu schonen und die Urkunden einem breiteren Personenkreis zugänglich zu machen, wurden 500 weitere Urkunden digitalisiert.
Pressevorstellung
Bei der Pressevorstellung, an der die Bürgermeisterin Frau Eislöffel anwesend war, stellte die Archivleiterin Frau Schinhan beide Projekte vor:
„In diesem Jahr konnte das Archiv zwei Projekte mithilfe unseres Freundeskreises realisieren: die Restaurierung einiger wichtiger Unterlagen (darunter die Akte der jüdischen Synagoge und eine Akte zur Entstehung des Stadtteils Lohberg) und die Digitalisierung unseres Urkundenbestandes.
Die Restaurierung wurde aus Mitteln des Freundeskreises und aus dem Heimat-Scheck des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert; dagegen wurde die Digitalisierung vollständig vom Freundeskreis finanziert. Diese Projekte sind mittlerweile abgeschlossen.“
Von links nach rechts: Adolf Kraßnigg (Ehrenvorsitzender), Gisela Hoppe (Schriftführerin), Michaela Eislöffel (Bürgermeisterin), Katharina Schinhan (Archivleiterin) und Georg Neumayr (Schatzmeister)
Pergamenturkunden
Ergänzend ist zu sagen, dass die Stadt Dinslaken im Besitz von ca. 190 Pergamenturkunden ist, in denen festgehalten wird, welche Beschlüsse die Stadtverwaltung vergangener Jahrhunderte verordnet hat oder in denen z.B. private Geschäfte oder wirtschaftliche Angelegenheiten unter den Bürgern vereinbart und beurkundet worden sind. Die ältesten datieren mehr als 500 Jahre zurück. Bis 2002 waren etliche Urkunden in einem erbärmlichen Zustand, sodass sich der Freundeskreis von Beginn seiner Gründung an um die Restaurierung dieser kostbaren Zeugnisse der Stadtgeschichte kümmerte. Heute sind alle Pergamenturkunden restauriert, etwa die Hälfte davon durch die Förderung des Freundeskreises. Auf der Webseite des Freundeskreises unter Projekte 2004 – 2010 können Fotos der Pergamenturkunden angesehen werden.
Doch restauriert heißt nicht, dass die Urkunden verfügbar, einsehbar und bearbeitbar sind. Nur wenige Personen, Historiker etwa, Spezialisten für die meist in niederdeutschem Duktus angefertigten Texte, bekommen die Erlaubnis, mit den Urkunden zu arbeiten. Die Pergamenturkunden sind inzwischen zwar geschützt, aber vor allem empfindlich gegen Licht. Zurzeit wird von einem Fachmann im Auftrag der Stadt ein Urkundenbuch angefertigt, in dem es auch Übersetzungen der Urkundentexte gibt.
Einem breiteren Interessentenkreis aber können die Urkunden nur in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt werden. Mit anderen Worten: Bearbeitbar am PC! Die ersten Fotos zeigen eine Urkunde im heutigen restaurierten Zustand und dann digitalisiert am Computer. Die Nahaufnahme zeigt, wie sorgfältig und in außergewöhnlich schöner Schreibschrift die Texte angefertigt sind. Durch die Vergrößerungen am PC-Bildschirm kann man nun jedes Detail erkennen.Einem breiteren Interessentenkreis aber können die Urkunden nur in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt werden. Mit anderen Worten: Bearbeitbar am PC! Die ersten Fotos zeigen eine Urkunde im heutigen restaurierten Zustand und dann digitalisiert am Computer. Die Nahaufnahme zeigt, wie sorgfältig und in außergewöhnlich schöner Schreibschrift die Texte angefertigt sind. Durch die Vergrößerungen am PC-Bildschirm kann man nun jedes Detail erkennen.
Adressbuch aus dem Jahre 1935
Zustand vor der Restaurierung
Zustand nach der Restaurierung
Frau Schinhan mit dem restaurierten Adressbuch
(Bau)Akte Siedlung Bergerhof
Zustand der Akte vor der Restaurierung
Zustand der Flurkarte der Zeche Lohberg von 1907 vor der Restaurierung
Zustand der Flurkarte der Zeche Lohberg von 1907 nach der Restaurierung
Friedhofskataster
Zustand vor der Restaurierung des Covers
Zustand nach der Restaurierung des Covers
Zustand vor der Restaurierung der Seiten
Zustand nach der Restaurierung der Seiten
Sterberegister aus dem Jahre 1921
Zustand des Covers vor der Restaurierung
Zustand der Seiten vor der Restaurierung
Zustand der Seiten nach der Restaurierung
Akte Viehmarkthalle
Zustand des Covers vor der Restaurierung
Zustand des Covers nach der Restaurierung
Zustand der Seiten vor der Restaurierung
Zustand der Seiten nach der Restaurierung
Digitalisierung der Pergamenturkunden
Frau Schinhan mit der digitalisierten Urkunde
Digitalisierte Urkunde
Restaurierte Urkunde